243 Frauen und Männer jeden Alters liegen in diesem etwas abseits gelegenen Teil des Westfriedhofes begraben. Die meisten von ihnen starben als Zivilisten in den Bombennächten 1944 und 1945, die auch in Ahlen Straßenzüge in Schutt und Asche legten.
Die Soldatinnen und Soldaten hoben die Aktion aus Anlass des „Tages der Werte im Heer“ auf ihren Dienstplan. Ganztägig wird damit deutschlandweit in der Bundeswehr ein Zeichen der Wertevermittlung und Persönlichkeitsbildung gesetzt. „Soldatinnen und Soldaten sollen sich mit ihrem Selbstverständnis auseinandersetzen“, beschreibt Major Gilbert Vargas von Rentzell den Sinn des Aktionstages, dem ein Bataillonsappell vorausgegangen war. „Erklärbar und erfahrbar“ soll mit der praktischen Arbeit werden, welchen Zielen und Werten der Dienst in der Bundeswehr dient. „Näher dran geht nicht“, stellt der Chef der 2. Kompanie fest, wie unmittelbar die Bataillonsangehörigen die Konsequenz von Krieg und Gewalt bei der Arbeit an den Grabsteinen spüren. Seine Kameradinnen und Kameraden würden noch lange in Erinnerung behalten, welche Namen häufig gleichaltriger Kriegstoter sie auf dem Ahlener Friedhof nachgezeichnet haben.