Meldungen aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen
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Stilles Gedenken zum Volkstrauertag

Gedenkrede im Internet

Am Ehrenmal auf dem Westenfeuermarkt in Beckum v.l. Bürgermeister und Ortsvorsitzender Michael Gerdhenrich und Landesvorstandsmitglied Dr. Peter Paziorek

Beckum. Bürgermeister Michael Gerdhenrich hat im Beisein von Dr. Peter Paziorek, stellvertretender Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge  Landesverband NRW, an den Denkmalen in Beckum und Neubeckum Kränze niedergelegt. 
Aufgrund der Coronapandemie fand das Gedenken in diesem Jahr im kleinsten Kreis ohne öffentliche Beteiligung statt. Die Gedenkworte gibt es in diesem Jahr daher nur zum Nachlesen (siehe Link unten). Michael Gerdhenrich mahnt darin, dass Kriege keine Naturkatastrophen sind. "Sie brechen nicht aus, sie werden gemacht. Sie werden durch Feindbilder, autoritäre Denkmuster und Propaganda vorbereitet", so Gerdhenrich. "Die Erinnerung an den Krieg und seine Folgen ist und bleibt eine wichtige Aufgabe. Im Zweiten Weltkrieg, der 6 Jahre und 2 Tage dauerte, verloren über 60 Millionen Menschen ihr Leben. In jeder Stunde gab es durchschnittlich 1.139 Tote, in jeder Minute kamen 19 Menschen gewaltsam ums Leben. An das Leid dieser Menschen und ihrer Angehörigen, das bis heute andauert, zu erinnern und sensibel und wachsam zu bleiben für gefährliche Tendenzen, dafür stehen wir heute hier. Das Gedenken vor Ort findet aufgrund der Pandemie leider in diesem Jahr nur im kleinsten Rahmen statt. Das soll aber die Würdigung des Tages nicht schmälern. Mag die Coronakrise, unter der wir alle zu leiden haben, weltweit eine große Herausforderung sein, den Frieden zu sichern und zu bewahren, ihn dort zu schaffen, wo es ihn nicht gibt, ist die weitaus größere."
Optimistisch stimme ihn die Mehrheit der Menschen, die offen und tolerant seien und demokratische Werte lebten. "Wenn Menschen verschiedener Glaubensrichtungen in Trauer um die Opfer von Anschlägen zusammenstehen, dann stimmt mich das optimistisch. Jede Meldung über Menschen, die für andere da sind, als Ehrenamtliche, als Nachbarin oder Nachbar, als Freundin oder Freund, als Unterstützende oder Helfende, ist eine gute Nachricht", führt der Bürgermeister weiter aus.

Fotos: Bernd Fernkorn
Text: Stadt Beckum