Meldungen aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen
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Gedenken an polnische Kriegstote in Dortmund

Dortmund. Auf dem Dortmunder Hauptfriedhof erinnert ein Mahnmal an polnische Kriegstote des Zweiten Weltkrieges. Eingeweiht wurde es vor 75 Jahren, am 7. April 1946. Dieses Ereignisses und aller polnischer Verstorbenen im Zweiten Weltkrieg gedachten der Generalkonsul der Republik Polen, Jakub Wawrzyniak, Bürgermeister Norbert Schilff, Pfarrer Bartlomiej Ilków und Dr. Stefan Mühlhofer, Geschäftsführender Direktor der Kulturbetriebe der Stadt Dortmund und des Kreisverbandes Dortmund im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (Foto von links nach rechts).

Auf einer langstreckten Sandsteinmauer sind auf dem Ehrenmal in zehn Feldern die Namen der zwischen 1939 und 1945 in Dortmund verstorbenen Polinnen und Polen vermerkt. In der Mitte des Ehrenmals ist das polnische Staatswappen eingelassen. Ein drei Meter hohes Kreuz wurde davor platziert.

Initiatoren dieses Denkmals waren Bewohnerinnen und Bewohner des Lagers Nr. 8 für „Displaced Persons“, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in einer ehemaligen Artilleriekaserne in der Nähe des Dortmunder Hauptfriedhofes untergebracht waren. Am 7. April 1946 konnte das Ehrenmal nach mehrmonatiger Bauzeit eingeweiht werden. Nach einem Gottesdienst in der Kapelle des Lagers hatten dort der polnische Lagerkommandant, ein Priester und der Vorsitzende des Lagerrates gesprochen und ein polnischer Schulchor gesungen. Nach der Einweihung hatten die Bewohnerinnen und Bewohner des Lagers die Verantwortung für das Ehrenmal an die dauerhaft in Dortmund lebenden Polen übergeben.

Text: Astrid Wolters, Foto: Roland Gorecki