Zum Schluss begab sich die Gruppe zur Kriegsgräberstätte für die Toten aus den Konzentrationslagern. Auf dieser Anlage sind 52 Essener Bürger bestattet, die in Konzentrationslagern ums Leben gekommen sind. Hier liegen Menschen, die aufgrund ihrer politischen Einstellung oder ihrer Lebensweise von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Darunter befinden sich politisch Verfolgte, wie Mitglieder der Kommunistischen Partei Deutschlands, Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Sinti und Roma, Wehrmachtsdeserteure und Menschen, die als sog. „Berufsverbrecher“ oder „Asoziale“ verfolgt wurden. Als NS-Verfolgte haben sie alle Anspruch auf ein Kriegsgrab. Die Urnen der Toten wurden in den 1950er Jahren aus den Familiengrabstätten auf diese neu geschaffene Gedenkanlage überführt. Seit 2016 erforschen Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts „Wenn nur noch Steine bleiben“ die Biografien der der Toten.
Die Teilnehmenden zeigten sich sehr angetan von der informativen Führung. O-Ton einer Teilnehmerin: „Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen finde ich es sehr wichtig, an diese Menschen und ihre Todesursachen zu erinnern.“
Text und Fotos: Volksbund NRW