Warendorf. Neben den diversen Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag in Warendorf (bei einer Veranstaltung im Ortsteil Milte wird diesmal die stellv. Landesvorsitzende des Volksbundes, die Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller die Gedenkrede halten) gibt es eine besondere Veranstaltung im Theater am Wall. Dort erklingen wieder „Lieder gegen den Krieg“ zugunsten der Friedensarbeit des Volksbundes. Lesen Sie dazu die folgende Pressemitteilung des Theaters am Wall.
„Wie in den Vorjahren lädt der Verein Theater am Wall e.V. auch in diesem Jahr am Volkstrauertag, Sonntag, 17. November wieder zu einer musikalischen Gedenkveranstaltung im Paul-Schallück-Saal des Theaters ein (Beginn 16.00 Uhr). Wieder konnten Sängerinnen und Sänger aus der Region gewonnen werden, die mit ihren Liedern die Botschaft des Volkstrauertages aufgreifen und zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Terror sowie zum Einsatz für den Frieden aufrufen.
Neben der Trauer um die Opfer der Weltkriege steht an diesem Tag das Erschrecken, dass auch die Gegenwart weltweit von grausamen Kriegen geprägt ist. Sie verleihen der Botschaft des Volkstrauertages eine beklemmende Aktualität. Dieses Erschrecken findet in den Liedern seinen Ausdruck. Gleichzeitig klingt aber auch Hoffnung an, dass der Weg zum Frieden am Ende geebnet werden kann.
Die Eröffnung des Nachmittags liegt beim Chor Con Tacto aus Everswinkel unter der Leitung von Claudia Lawong. Der Chor hat sich für diesen Auftritt mit der Jugendkantorei St. Laurentius verbündet, so dass mit etwa 65 Sängerinnen und Sängern ein stimmgewaltiger Start in die Veranstaltung erwartet werden darf. Mit „Friends of Gold“ und „We are the World“ bringt der Chor gefühlvolle Lieder der internationalen Musikszene zu Gehör. Besonderes Interesse wird der Vortrag des Liedes „Komm, wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg auslösen. Es ist ein Anti-Kriegslied für Kinder und von Kindern.
Es ist nicht das erste Mal, dass Werner Letz aus Westkirchen mit Liedern gegen den Krieg die Bühne des Theaters am Wall betritt. Er hat die Veranstaltung von Anfang an mit seinen Liedern begleitet. Diesmal hat er drei Lieder im Gepäck, die sowohl von der Komposition als auch vom Text her aus seiner Feder stammen. „Was für eine Zeit, in der wir leben“ ist eines der Lieder überschrieben. Dies verdeutlicht sein Anliegen, uns die Unzulänglichkeiten und das Leid unserer Gegenwart bewusst zu machen.
Lieder gegen den Krieg können auch ohne Worte ihre Wirkung entfalten. Den Beweis dafür erbringt der 19-jährige Schüler und Pianist Even Heinz aus Sassenberg mit seinem Solopart am Flügel. Er beginnt seinen Vortrag mit der Kantate „Schafe können sicher weiden“ von Johann Sebastian Bach. Es folgt die Etüde c-Moll, op.10 Nr. 12 von Frédéric Chopin, die auch „Revolutions-Etüde“ genannt wird. Chopin schrieb sie 1831, nachdem er die Nachricht erhielt, dass der polnische Aufstand niedergeschlagen wurde und die russische Armee Warschau eingenommen hat. In seinem Zorn und seiner Enttäuschung schuf er dieses gewaltige Musikstück gegen den Krieg.
„Singen und Gitarre Spielen - das bin ich, das ist mein Leben“. So beschreibt sich der Sänger und Song-Writer Björn Nonnweiler aus Hagen selbst auf seiner Homepage. Seit vielen Jahren ist er mit seinen Liedern über die Region hinaus auf den Bühnen unterwegs. Nun steht sein erster Auftritt im Theater am Wall bevor. Er präsentiert Musik bekannter Liedermacher wie Hannes Wader und Klaus Hoffmann, aber mit „Vergissmeinnicht“ auch ein selbst komponiertes und selbst getextetes Lied.
Die Sängerin Sandra Batkowski mit ihrem Klavierbegleiter Thomas Kraß aus Everswinkel sind aus anderen Events alte Bekannte auf der Bühne des Theaters am Wall. Für ihren Erstauftritt bei „Lieder gegen den Krieg“ haben sie eine spezielle Version des Klassikers „Sag mir, wo die Blumen sind“ vorbereitet. Auch sie haben mit “Abschied und Erinnerung“ eine Eigenkomposition mit eigenem Text im Gepäck.
Der Abschluss des Programms liegt beim Kirchenchor St. Josef unter der Leitung von Ute Roddey. Die Klavierbegleitung übernimmt Claudia Lawong. Der Chor eröffnet seinen Beitrag mit dem Friedenskanon „Dona Nobis Pacem“. Es folgen zwei Lieder des englischen Komponisten John Rutter, wobei das Finale mit “Schau in die Welt“ als Aufruf zur Dankbarkeit für die Schöpfung gerade in dunklen Zeiten verstanden werden darf.
Die musikalischen Beiträge werden durch kurze Lesungen von Gedichten ergänzt. Vortragender ist André Auer. Die Moderation übernimmt wie in den Vorjahren der ehem. Bürgermeister Jochen Walter. Die Veranstaltung beginnt am Volkstrauertag, Sonntag, dem 17. November, um 16.00 Uhr. Einlass ins Theater besteht ab 15.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.“
Foto und Text: Theater am Wall in Warendorf