Veranstaltungen aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen
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80 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs - Kein Frieden in Sicht? Lehren aus der Vergangenheit und Perspektiven für die Zukunft

06 Feb. '25
Uhrzeit:
19:00 – 21:00 Uhr
Ort:
VHS Löhne
Veranstalter:
BV OWL
Typ:
Vortrag

Vorträge und Gesprächsrunde in der VHS Löhne

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges geht Jonas Rees, Professor für Politische Psychologie an der Universität Bielefeld, der Frage nach, inwiefern Kriege der Gegenwart auch in Verbindung mit der deutschen Geschichte betrachtet werden können. Um solche Kontinuitäten zu erkennen, so argumentiert er, braucht es geteilte historische Bezugspunkte. Wie er anhand von repräsentativen Umfragedaten zeigen wird, gehen historisches Faktenwissen und persönliche Bezüge mit Blick auf die deutsche Vergangenheit jedoch zunehmend verloren.
Jonas Rees ist seit 2022 Professor für Politische Psychologie. Seine Forschungsschwerpunkte am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld, wo er seit 2017 arbeitet, sind mit Emotionen und Konflikt assoziierte Gruppenprozesse, sowie die sozialpsychologischen Aspekte von Erinnerungskultur und gesellschaftlichem Wandel.


„Krieg und (k)ein Ende? Das globale Konfliktgeschehen, Russlands Angriffskrieg und Perspektiven für Frieden“ 
Angesichts der aktuellen Kriege in der Ukraine sowie im Nahen Osten zweifelt man daran, dass die Menschheit aus der Geschichte der Weltkriege gelernt hätte. Zur Einordnung der aktuellen Lage wird Prof. Dr. Ulrich Schneckener, Professor für Internationale Beziehungen & Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Osnabrück, einen kurzen Überblick über das globale Kriegs- und Konfliktgeschehen geben. In diesem Zuge beschreibt er die unterschiedlichen Typen von Kriegen und macht dabei gleichzeitig deutlich, warum es sich beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine um einen besonderen Fall handelt, der in Europa seit 1939 nicht mehr vorkam und der zugleich Auswirkungen auf andere Konfliktregionen hat. Abschließend beleuchtet er schlaglichtartig Friedensperspektiven unter den gegenwärtigen Bedingungen.
Ulrich Schneckener ist Professor für Internationale Beziehungen & Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Osnabrück. Seit 2016 ist er zudem Vorsitzender der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF).


Nach den Impulsvorträgen von Prof. Dr. Jonas Rees und Prof. Dr. Ulrich Schneckener schließt sich eine Podiumsdiskussion mit dem Publikum zum Thema an, wie trotz der (aktuellen) Herausforderungen Frieden gelingen kann. Die Veranstaltung bzw. Diskussion wird von der Historikerin Dr. Claudia Kemper vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte moderiert. Passend zum Thema der Veranstaltung hat die Moderatorin ein Buch mit dem Titel „Männlicher Krieg und weiblicher Frieden? Geschlechterordnung von Gewalterfahrungen“ veröffentlicht.


Die entgeltfreie Veranstaltung findet in Kooperation der Volkshochschule Löhne mit dem Regionalbüro Westfalen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und dem Volksbund in Westfalen-Lippe statt. Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung bei der VHS erforderlich. Bitte melden Sie sich für die Veranstaltung unter der Telefon-Nr. 05732 100-588 und -587 bzw. Mail-Adresse vhs@loehne.de an.

 

https://www.vhs-loehne.de/kurse/gesellschaft/kurs/80-Jahre-Kriegsende/251-11101