Essen/NRW. Im vergangenen Jahr hat der Landesverband NRW den September bereits zum zweiten Mal zum „Monat des Kriegsgrabes“ erklärt. Unter dem Motto „Ge(h)denken!“ waren Mitglieder, Förderinnen und Förderer des Volksbundes sowie die interessierte Öffentlichkeit in Nordrhein-Westfalen eingeladen, sich räumlich und gedanklich Kriegsgräberstätten in NRW zu nähern und dabei auch den Volksbund näher kennenzulernen. Rund 600 Personen haben an den insgesamt 15 Veranstaltungen und einem Benefizkonzert in Bad Salzuflen teilgenommen.
Ein Vortrag am 12. September 2023 von Prof. Dr. Martin Aust (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) in der Gedenkstätte Bonn beleuchtete den Zweiten Weltkrieg und die Erinnerungskultur in Osteuropa und Deutschland. Prof. Aust stellte anschaulich unterschiedliche Erinnerungskulturen in verschiedenen Ländern Osteuropas bis in die Gegenwart dar. Er zeigte auch Leerstellen auf, die das deutsche nationale Gedächtnis bezüglich der Staaten Osteuropas hat.
Auf neun Führungen über kommunale Friedhöfe und Kriegsgräberstätten von Bielefeld bis Bonn stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Volksbundes und weitere Referentinnen und Referenten die dort bestatteten Kriegstoten sowie die Geschichte der Friedhöfe und „Kriegerdenkmäler“ vor. Die Führungen fanden vor allem am „Tag des Offenen Denkmals“ am 10. September 2023 und am „Tag des Friedhofes“ am 17. September 2023 statt, u.a. mit Unterstützung verschiedener Kooperationspartner.