Das Motto des diesjährigen Tag des offenen Denkmals lautet "Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte". Daran anknüpfend bietet der Volksbund eine interaktive Führung in Moers an. Im Mittelpunkt der Führung steht das Thema „Industrie und Bergbau im Zweiten Weltkrieg“, das sowohl allgemein als auch lokalgeschichtlich behandelt wird.
26 Millionen Menschen haben zwischen 1939 und 1945 Zwangsarbeit für das "Dritte Reich" geleistet. Davon lebten und arbeiteten 20.000 in Moers. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. lädt zu einer interaktiven Führung ein, die sich u.a. mit den Schicksalen der Moerser Zwangsarbeitskräfte befasst. In einem ersten Teil wird uns eine historische Führung über den Friedhof Lohmannsheide zu den Gräbern der hier verstorbenen Zwangsarbeitskräfte führen, auf deren Biografie ein besonderer Fokus liegt. Unter anderem werden Lebensläufe der "unbekannten Toten" im Sammelgrab für Zwangsarbeiter vorgestellt.
Im Anschluss wandern wir auf die Halde Rheinpreußen. Der Ort ist heute ein beliebtes Ausflugsziel und ein Wahrzeichen der Stadt. Das "Geleucht" auf der Halde wird an diesem Tag geöffnet sein, von dort genießen die Aussicht auf die umliegende Region. Beim abschließenden Picknick zum Sonnenuntergang können wir darüber sprechen, was heute geblieben ist und wie wir uns an die Geschichte erinnern.
Die Führung beinhaltet interaktive Elemente; ein kleiner Imbiss zum Abschluss ist inbegriffen.
Das Projekt wird gefördert von der Fachstelle für Demokratie der Stadt Moers im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!".