Meldungen aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen
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Internationale Jugendbegegnungen erforschen Münsters Friedensgeschichte

"Peace Line" und Workcamp beschäftigen sich in Münster mit dem Westfälischen Frieden

Workcampteilnehmende auf dem Prinzipalmarkt Volksbund

Münster. Im Jahr 1648 wurde der Westfälische Frieden in Münster und Osnabrück geschlossen. Dies war ein Frieden der durch Verständigungen, Verhandlungen und Kompromisse geschlossen wurde. Für zwei internationale Jugendbegegnungen des Volksbundes war dieser historische Friedensschluss der Ausgangspunkt für eine Diskussion zu heutigen Friedensschlüssen und Herausforderungen auf dem Weg zu einem friedlichen Miteinander zwischen ehemaligen Konfliktparteien.

Das internationale Workcamp mit dem Titel „Build Peace! – Diplomatic simulation game“ fand vom 16. bis zum 22. Juli in Münster und vom 22. bis zum 28. Juli in Osnabrück statt. An dieser Begegnung nahmen insgesamt 20 Jugendliche aus Großbritannien, Türkei, Italien, Deutschland, Spanien, Moldau und Rumänien teil. In der ersten Woche lernten die Workcampteilnehmenden die Geschichte Münsters kennen und besuchten den Friedenssaal. Neben einem digitalen Rundgang mit der App Actionbound zu den Kriegerdenkmälern und Erinnerungszeichen fand ein Besuch des Mühlenhof-Freilichtmuseums Münster statt.

In dieser Woche lernten sich die Teilnehmenden kennen, um sich im zweiten Teil mit der Gruppe aus Osnabrück gemeinsam mit dem Friedensspiel auseinanderzusetzen. Dabei mussten sie in die Rolle eines Friedensvermittlers schlüpfen und einen zeitgenössischen Großkonflikt bewältigen.
 

Auch "PEACE LINE" setzte sich auf der neuen "Roten Route" mit dem Westfälischen Frieden sowie Friedenschlüssen auseinander. Die Rote Route nahm am 21. August in Münster ihren Anfang. Neben vielen organisatorischen Fragen stand auch das Kennenlernen der 24 jungen Menschen aus 20 verschiedenen Nationen im Mittelpunkt. Neben einer ersten thematischen Auseinandersetzung und der Erkundung von Münster stand auch die Begegnung zwischen Teilnehmenden und der lokalen Bildungsarbeit auf dem Programm. Die Bildungsreferentin des Bezirksverbandes Münster, Nina Kliemke, erläuterte, wie Bildungsarbeit in dem Regierungsbezirk Münster für die verschiedenen Zielgruppen gestaltet werden kann.

Die "PEACE LINE" beschäftigte sich in den weiteren Stationen Ysselsteyn, Brüssel, Paris, Verdun und Niederbronn-les-Bains auch immer mit den verschiedenen Perspektiven beschäftigen, die von den Teilnehmenden eingebracht wurden - vom Ersten Weltkrieg bis zur Europäischen Union: Wie wirkt sich das eigene historische Verständnis auf die internationalen Beziehungen aus, wer entscheidet eigentlich wessen gedacht, was vermittelt und ausgestellt wird?

www.peaceline.eu