Meldungen aus dem Landesverband Nordrhein-Westfalen
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Oberhausen ist dem Riga-Komitee beigetreten

Drei Oberhausener Bürger initiierten den Beitritt

Oberhausen. Ille Lauterfeld, Antek Krönung und Andrea-Cora Walther verdankt die Stadt Oberhausen ihre Mitgliedschaft im Deutschen Riga-Komitee. Das Komitee mit nun 56 Mitgliedsstädten hat es sich zur Aufgabe gemacht, an das Schicksal von über 25 000 deutschen Jüdinnen und Juden - Männer, Frauen, Kinder auch aus Oberhausen – zu erinnern, die von November 1941 bis zum Winter 1942 aus dem Gebiet des damaligen Deutschen Reiches in ca. 28 Transporten nach Riga in Lettland deportiert und in ihrer überwiegenden Zahl im Wald von Bikernieki ermordet wurden.

Ille Lauterfeld und Antek Krönung konnten bei einem Städte-Trip nach Riga und dem Abstecher zur Gedenkstätte keinen Gedenkstein von Oberhausen finden. Klärung brachte ein Kontakt zum Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, woraufhin der Rat der Stadt im Juli 2017 beschloss, dem Komitee beizutreten. Ratsmitglied Andrea-Cora Walther, die das Ansinnen der beiden unterstützt und in den Rat eingebracht hatte, spendete der Beitrittssumme von € 2000,-.

Dieses außergewöhnliche Engagement der drei Oberhausener Bürger würdigte Oberbürgermeister Daniel Schranz im Rahmen des Festaktes in der Gedenkhalle im Schloss Oberhausen, der vom Duo Piatschello würdig musikalisch begleitet wurde.

„Mit dem Beitritt zum Riga-Komitee wollen wir ein weiteres Zeichen setzen. Wir müssen alles dafür tun, dass sich das dunkelste Kapitel unserer Geschichte nicht wiederholt.“ betonte OB Schranz in seiner Ansprache.

Auch Regierungspräsidentin Brigitta Radermacher, die die Urkunde am 27. Juni 2018 gemeinsam mit Daniel Schranz unterzeichnete, betonte, wie wichtig die Arbeit des Riga-Komitees ist: „Die Gedenkstätte im Wald Bikernieki gibt den Opfern ihre Identität zurück – jetzt auch mit der Hilfe von Oberhausen.“

 

Text: W. Gorzalka